Heizen im Kaminofen
Die landl�ufige Auffassung erscheint zun�chst schl�ssig: Allgemein wird davon ausgegangen, dass die mit der nachwachsenden Biomasse Holz heizenden Kamin�fen die Umwelt in keinster Weise sch�digen. Neue Studien besagen nun allerdings, dass gut zehn Prozent der Feinstaubbelastung in der Bundesrepublik auf Holzverfeuerung zur�ckzuf�hren sind und die weit verbreiteten und beliebten Kamin�fen bei fehlerhafter Bedienung und technischen M�ngeln mit dazu beitragen. Seit M�rz 2010 nun enth�lt die 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung Grenzwerte f�r die Emissionen von Kamin�fen, welche von allen bundesdeutschen Herstellern und H�ndlern eingehalten werden m�ssen. Doch auch der Verbraucher kann unter Beachtung verschiedener Hinweise seinen Teil zur klimagerechten Befeuerung beitragen.
Schon bei der Lagerung kann man einiges falsch machen. Da frisch gehacktes Holz etwa 50 bis 60 Prozent Wasser enth�lt, muss es
zun�chst f�r ein bis zwei Jahre richtig trockengelagert werden. Bei der Freilufttrocknung sollte auf einen sonnigen,
luftigen Standort und eine Regenabdeckung geachtet werden, kurze und gespaltene Scheite trocknen in der Regel schneller.
Damit es sp�ter zur optimalen W�rmeentwicklung kommt, sollte der Wassergehalt im Holz nicht mehr als 15-20 Prozent betragen, wobei
die Scheite m�glichst gespalten sein sollten.
Wer mit seinem Kaminofen
umweltfreundlich heizen m�chte, sollte dar�ber hinaus naturbelassenes Holz
verwenden, denn dieses enth�lt keinerlei Schadstoffe und wurde nicht durch
Weiterverarbeitung verunreinigt. Kohlebrennstoffe hingegen d�rfen nur bei
bestimmter Typenpr�fbescheinigung zum Heizen genutzt werden. Zum
Anz�nden sollte man kein Papier oder Karton verwenden, da diese keine
gro�e Hitze erzeugen und die Drucktinte zu unn�tigen Schadstoffemissionen
f�hren kann. Als besser geeignet erweisen sich Holzwolle oder wachsgetr�nkte
Holzfaserbl�cke.
Beim Anheizen sollte man den Verbrennungsluftschieber vollst�ndig �ffnen und diesen erst langsam wieder schlie�en, wenn der Verbrennungsvorgang in Gang gekommen ist. Dies gilt sowohl f�r das Anheizen von oben, als auch das Anheizen von unten. Holz wird immer dann nachgelegt, wenn die Glut den Rost gerade noch bedeckt, bei einem 6-kW Ofen beispielsweise hat sich das halbst�ndige Nachlegen eines guten Kilogramms als optimal herausgestellt. Die eventuell vorhandene Ofent�r sollte dabei langsam ge�ffnet werden, um Rauchaustritt zu vermeiden.
Auch Ru� und Asche sind von der Verbrennungsqualit�t abh�ngig: Je weniger R�ckst�nde anfallen, desto emissions�rmer betreibt man seinen Kaminofen. Die Ablagerungen behindern den Abtransport der Abgase, aus diesem Grund muss der Schornstein regelm��ig vom Schornsteinfeger gereinigt werden. F�r die Reinigung der anderen Ofenkomponenten sorgt man hingegen selbst.