Grundöfen - die traditionsreichste und älteste Art von Heizung. Sie werden seit dem 14. Jahrhundert gebaut und eingesetzt. Der Grundofen oder Kachelgrundofen ist ein gemauerter Ofen voll aus keramischen Speicherelementen. In der Regel wird er individuell abgestimmt auf die erforderliche Heizleistung, direkt vor Ort gemauert und aufgebaut. Mittlerweile gibt es auch für Grundöfen leistungsfähige Bausätze mit unterschiedlicher Heizleistung. Diese Heizanlage besteht aus einem Feuerraum und nachgelagerten keramischen Heizgaszügen. Die bei der Verbrennung entstehende Wärme wird dem Feuer und dem Rauch in den Heizgaszügen entzogen und in Schamottesteinen gespeichert. Bedingt durch die hohe Wärmeausnutzung der Rauchgaszüge ist der Grundofen eine sehr leistungsfähige und sparsame Energiequelle.
Konstruktionsbedingt benötigt der Grundofen eine lange Aufwärmzeit (ca. 2 – 3 Stunden) und bietet dafür auch eine lange
Nachwärmzeit (je nach Bauart zwischen 8 und 24 Stunden) nach erlöschen der Flamme. Die Aufheizzeit und Wärmespeicherfähigkeit
ergibt sich aus der Bauart und damit direkt aus der Stärke der Schamotte- und Kachelwände. Geringe Kachelwandstärken
ergeben eine geringe Aufheizzeit und schnelle Wärmeabgabe, dafür aber eine geringere Wärmespeicherfähigkeit. Der Grundofen
sollte aus diesem Grund Ihren persönlichen Anforderungen und häuslichen Gegebenheiten entsprechend konstruiert und gebaut werden.
Er ist die Urform eines Kachelofens und wärmt durch die
Strahlungswärmeabgabe der keramischen Kacheln. Die erzeugte Wärmestrahlung ist vergleichbar mit der Strahlung der Sonne.
Im Gegensatz zu einem Warmluftofen wird die Luft im Raum weder erhitzt noch bewegt. Die erzeugte Strahlung des Grundofens erhitzt
nicht die Raumluft sondern lediglich feste Körper im Raum. Dadurch bleibt die Luftfeuchtigkeit des Raumes vollständig erhalten und
die Luft wird nicht bewegt. Ein Grundofen erzeugt ein gesundes Raumklima im Vergleich zum Warmluftofen, Sie atmen
eine gesündere und staubärmere Luft.